«Bürgernähe» – Was heisst das eigentlich?

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Die Zukunft des oberen Wynentals macht allenthalben Sorgen: Den Behörden, der Industrie, dem Gewerbe wie auch der Bevölkerung. Wie soll die Zukunft einer einst blühenden Region gestaltet werden? Sollen die vier Gemeinden Burg, Menziken, Pfeffikon und Reinach weiterhin einzeln marschieren, sollen sie (noch) vermehrt «bilateral» oder «multilateral» zusammenarbeiten oder sollen die vier Gemeinden zu einem Gesamten verschmolzen werden?

Am 3. November fand diesbezüglich im Saalbau Reinach eine Auslegeordnung durch die Behörden der betroffenen Gemeinden statt. Leider war das Interesse seitens der Bevölkerung nur mässig, war doch der Saalbau kaum zur Hälfte gefüllt. Im Vorfeld dieses Anlasses vermisste man insbesondere ein mittragendes Engagement der Ortsparteien und des Gewerbes. Der Anlass hätte einen vollen Saalbau verdient, erhielt man doch – erstmals so gebündelt – Informationen aus erster Hand. Im Vorfeld dieses Anlasses wurden in verschiedenen Arbeitsgruppen folgende Themen vertieft behandelt: verstärkte interkommunale Zusammenarbeit, finanzielle Konsequenzen einer Zusammenlegung (sprich: Fusion), Schulwesen, Raumplanung sowie Bürgernähe.

Die Arbeitsgruppe «Bürgernähe» befasste sich in drei Sitzungen mit diesem aktuellen Problem, wurde doch schon längst ein «Informationsdefizit» festgestellt. Behördeseits hat man ganz offensichtlich die These «Nicht kennen und nicht wissen gleich nicht mögen» oder die uralte Weisheit «Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht» (noch) nicht verstanden. Nicht informierte Bürger sind misstrauische Bürger, und Gerüchten und «Mutmassungen» sind Tür und Tor geöffnet.

Nun: Was darf der Bürger von der «Bürgernähe» erwarten? Die wichtigsten Kernaussagen der Arbeitsgruppe sind die folgenden: 1. Es geht um die Nähe zur Bevölkerung. Diese wird im Wesentlichen durch das Informationsverhalten von Behörden und Verwaltung bestimmt. 2. Auf- und auszubauen ist eine gute Beziehungspflege zu den Stellen, die die politische Meinungsbildung beeinflussen: die Presse und die Parteien. Diese sind durch bedürfnisorientierte Informationen zu aktivieren und partnerschaftlich in die Informationstätigkeit der Gemeinden einzubinden. 3. Es besteht ein Informationsbedürfnis nicht nur nach offiziellen Beschlussfassungen, sondern auch auf Fragen: Was läuft aktuell und inskünftig in der Gemeinde und den einzelnen Ressorts? 4. Der Informationsfluss von der Bevölkerung zur Gemeinde ist zu fördern. Die Bevölkerung muss jederzeit an geeigneter Stelle – Gemeinderat, Verwaltung etc. – vorbringen können, wo derSchuhdrückt. Anzustreben ist auch eine Direktbeteiligung der Bürger bei Gemeindeprojekten.

Und die Schlussfolgerungen für eine gute «Bürgernähe»? Unabhängig vom Projekt Zusammenlegung oder Zusammenarbeit haben die Gemeinden das bestehende Informationsmanko zu füllen. So wird die gewünschte «Bürgernähe» hergestellt und das teilweise verloren gegangene (gegenseitige) Vertrauen aufgebaut und vertieft. Das bisherige Informations-Hickhack über «mehrgleisig» laufende Projekte wie Fachhochschule, Dienstleistungszentrum, Repla und Fusionsvorabklärungen war leider nicht dazu angetan, Klarheit zu schaffen. Im Gegenteil: Es führte zu wachsender Unsicherheit und Ängsten gegenüber dem Fusionsthema. Und in auf den Gemeindekanzleien einsehbaren Unterlagen steht unmissverständlich: «Eine diesbezügliche Klärung ist unabdingbar und dringend.» Genug der Worte, nun müssen Taten folgen. Peter Siegrist, Mitglied der Arbeitsgruppe «Bürgernähe»

meine meinungGrenzstrasse bald ohne «Gnusch» passierbarRuth Merz

Die Gemeindeversammlung Burg befindet heute Mittwochabend über den Ausbau der Grenzstrasse mit Trottoir. Der Gemeindeanteil Burg beträgt inklusive Kanalisation knapp eine Million Franken. Der Menziker Souverän hat dem Ausbauprojekt 1991 zugestimmt und es 2001 bestätigt.

«Wir hoffen schwer, dass der Ausbau diesmal durchkommt», sagt Carmela Husistein. Sie ist Leiterin Administration der aufstrebenden Eichenberger Gewinde AG an der Grenzstrasse. Ihr Mann Kurt Husistein ist der Geschäftsführer. Das auf Nischenprodukte im Medizinbereich spezialisierte Unternehmen (z. B. Antriebstechnik für Spitalbettenlifte) ist mit 62 Vollzeitstellen der grösste Arbeitgeber in Burg. Seit bald 15 Jahren wartet die Firma auf den standardmässigen Ausbau für Erschliessungsstrassen. Dies ist gemäss Baugesetz Pflicht der Gemeinde.

Kreuzen unmöglich

«Täglich verkehren hier Lastwagen», verdeutlicht Carmela Husistein das Problem. Diese können auf der nur 4 Meter breiten Fahrbahn nicht mit anderen Fahrzeugen kreuzen. Der geplante Ausbau dient aber nicht nur der Eichenberger Gewinde AG. Vom Ausbau mit Gehweg profitieren nicht zuletzt die schwächsten Verkehrsteilnehmer: Fussgänger und Velofahrer.

Schulweg wird sicherer

Vorab die Burger Schulkinder benützen die Grenzstrasse regelmässig auf ihrem Weg in die Menziker Badi: Ist Schwimmen in der Walzimatt angesagt, sind sie auf der schmalen, trottoirlosen Strasse bisher dem Verkehr schutzlos ausgesetzt.

Das soll sich nun, nach einer langen Leidensgeschichte, endlich ändern: Die Strasse soll auf eine Fahrbahnbreite von 5 Metern ausgebaut werden. Das Trottoir wird auf der Menziker Seite (Ostseite) der Grenzstrasse 1,5 Meter breit realisiert. Gegenüber der 2000 abgelehnten Vorlage sei das Projekt «noch anwohnerfreundlicher gestaltet» worden, schreibt der Gemeinderat Burg in den Erläuterungen zur aktuellen Vorlage. Zwischen Schlossgraben und Kirchgasse beispielsweise wird die Strasse weiter nach Osten verlegt. Die Verschiebung geht zulasten Gemeindegebiet Menziken, somit müssen die Burger Anwohner weniger Land abtreten. Der Ausbau wird etappiert in drei Abschnitte.

Klappt der Dritte Anlauf?

Zweimal wurde die Vorlage vom Burger Souverän abgelehnt (im Juni 1997 und im November 2000). Die Gegner argumentieren damit, dass ohne Ausbau vorsichtiger gefahren werde. Andere sorgen sich um die Verschuldung der Gemeinde. Was die Gegner übersehen: Der wachsenden Eichenberger AG (+30 Arbeitsplätze seit 1990) könnte einmal der Geduldsfaden reissen. Zieht die Firma weg, verliert Burg Arbeitsplätze und Steuereinkünfte. Bleibt sie und pocht auf ihr Recht, müsste der Regierungsrat die Erschliessungspflicht durchsetzen.

Lastwagenstau an der Grenzstrasse: Während sie entladen werden, ist kein Durchkommen mehr. c.h.

Glühwein und Guetzli

Uerkheim Die 50 Aussteller am Dorf- und Weihnachtsmarkt in Uerkheim dürfen zufrieden sein: Mehr als 1000 Besucherinnen und Besucher liessen sich am Sonntag vom grossen Angebot und den vielen Attraktionen begeistern. Neben dem vielfältigen Angebot, bei dem Vorweihnachtliches und Weihnachtliches im Zentrum stand, profitierte der grosse Dorf- und Weihnachtsmarkt in Uerkheim auch vom optimalen Wetter. Leichter Sonnenschein und kühle Temperaturen liessen die Gäste aus nah und fern zunächst einen Augenschein bei den Ständen draussen auf dem Turnhalleplatz nehmen. Als kulinarische Leckerbissen warteten dabei Forellen-Spezialitäten, ein Glühwein oder knusprige Guetzli auf die Markt-Flaneure. Guten Absatz hatten auch die Landfrauen Uerkheim, deren selber hergestellter Glühsüssmost oder die frisch gebackenen Waffeln viele Bewunderer fanden. Das Kerzenziehen, das von der Kulturkommission angeboten wurde, war nicht nur bei den Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei den Erwachsenen höchst beliebt. Als Renner entpuppte sich auch das Formen eines Grittibänzen, wobei die Kinder bei dieser Aktion der Bäckerei Kern gratis und die Erwachsenen für einen kleinen Unkostenbeitrag mitmachen konnten. (frg)

attelwil 80. Geburtstag von Ruth Baumann

Am 8. November wurde Ruth Baumann aus Attelwil 80 Jahre alt. Obwohl die Jubilarin bereits mit 3 Jahren ihre Mutter, mit 10 ihren Vater verlor, kann sie auf eine schöne Jugendzeit zurückblicken. Tante Martha war den fünf Kindern eine liebe Ersatzmutter, und auch ihre Onkel halfen mit, den Landwirtschaftsbetrieb zu führen. Nach der Schule trat Ruth Baumann 1940 bei der Suhra in Reitnau eine Stelle an und blieb dieser während Jahrzehnten treu. Mit ihren Geschwistern Lea und Robert betreute sie zudem den Landwirtschaftsbetrieb. Vor zwei Jahren konnte Ruth Baumann ins Einfamilienhaus ihrer verstorbenen Tante Martha einziehen, wo sie ihren Geburtstag bei bester Gesundheit feiern durfte. (hgs/az)

Viele Leute interessierten sich für das Kerzenziehen, angeboten von der Kulturkommission. Foto Felix Rüegg

Basteln für den Weihnachtsbaum

Teufenthal In Teufenthal gehört der Brauch der Weihnachtsfenster seit Jahren zur Vorweihnachtszeit. Begonnen wird am 1. Dezember mit dem Schmücken des Dorfweihnachtsbaumes beim alten Gemeindehaus. Deshalb versammelten sich am Mittwoch viele kreative kleine Bastler im Dorf-Treff, um Weihnachtsbaumschmuck zu basteln. So entstanden eine Heerschar von Engeln, Samichläusen und anderen Geschöpfen, Klangtöpfe, welche im Wind tönen, Folien-Sterne sowie Basteleien aus Moosgummi. Das Material wurde zum Selbstkostenpreis abgegeben. Nach diesem erfolgreichen Bastelnachmittag wird nun der 1. Dezember erwartet, wenn der Dorfweihnachtsbaum wiederum strahlend mitten im Dorf steht und dabei hilft, die Wartezeit bis Weihnachten zu verkürzen. (B. A.)

zvgBottenwil Schnitzelheizung und Abstellplätze bewilligt

Der Gemeinderat Bottenwil hat Baubewilligungen erteilt an: Roman Gloor für Autoabstellplätze auf der Parzelle Nr. 288, Weiermattstrasse; Thomas und Brigitte Bachmann-Vogt für Einbau Schnitzelsilo mit Heizraum und Kamin in Gebäude Nr. 70 auf Parzelle Nr. 494, Spitelholzstrasse. (eg)

Menziken Einwohnerin erfüllt bedingungen für Sozialhilfe

Eine Menziker Einwohnerin erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen zum Bezug von Sozialhilfe. Der Gemeinderat hat das Gesuch um materielle Hilfe deshalb genehmigt. Für eine Familie wurde aufgrund der veränderten finanziellen Lage nach der Geburt eines Kindes das Gesuch um Elternschaftsbeihilfe gutgeheissen. (hg/az)

Menziken Gesuch für fünf Doppeleinfamilienhäuser liegt auf

Die Swisshaus Bauforum Hochdorf AG will an der Kleinfeldstrasse 5 Doppeleinfamilienhäuser bauen. Das Baugesuch liegt noch bis zum 13. Dezember auf der Bauverwaltung öffentlich auf. (hg)

kurznews

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Budget, Friedhof und Wasser-FernsteuerungDie weiteren Traktanden für die heutige Gemeindeversammlung Burg

Der Voranschlag der Gemeinde Burg rechnet mit einem Steuerfuss von 124 Prozent. Vorgesehen ist ein kleiner Aufwandüberschuss von 13 624 Franken (Budget 04: 298 000 Franken).

Zudem werden heute Abend drei Kreditabrechnungen vorgelegt. Sie betreffen den Ersatz der EDV, die Kanalisation Baumgarten und die Reparatur von Gemeindeliegenschaften. Insgesamt wurde weniger ausgegeben, als bewilligt war. Für eine neue Fernsteuerung der Wasserversorgung beantragt der Gemeinderat einen Kredit von 290 000 Franken. Die alte ist über 40 Jahre alt und nur noch bedingt reparabel. An den Neubau der Stiftung Lebenshilfe will Burg 24 000 Franken zahlen. Vorgelegt wird weiter der neue Gebührenanhang zum Friedhofreglement für Menziken und Burg

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