Am Basar verkauft Peter Berliner

Am Basar verkauft Peter Berliner

Am 6. Oktober haben wir über den geistig behinderten Peter Huber und seine Leidenschaft für Volksläufe berichtet. Peter Huber hoffte auf einen Sponsor, weil er sich mit seinen beschränkten Mitteln die Teilnahme an mehreren Läufen pro Monat nicht leisten kann. Das Echo auf den Artikel war überwältigend.

Peter Huber ist überglücklich: «Mit so vielen Reaktionen hätte ich nie gerechnet. Offenbar ist den Leuten das Schicksal von uns Behinderten doch nicht gleichgültig», kommentierte er das überwältigende Echo auf den AZ-Artikel vom 6. Oktober. Wir hatten darin von Peters Leidenschaft für das Laufen berichtet und davon, dass er sich mit seinen beschränkten Mitteln diese Leidenschaft gar nicht leisten kann.

Geldspenden und Naturalien

Dank unseren Leserinnen und Lesern kann Peter Huber, der in der geschützten Werkstatt der Lenzburger Stiftung für Behinderte arbeitet und in einer Wohngruppe dieser Institution lebt, jetzt weiter laufen. Neben verschiedenen Geldspenden sowie Naturalien in Form von Laufbekleidung und – schuhenkonnte Hans-Jürg Weber, Geschäftsbereichsleiter der SWL Energie AG, Lenzburg, Erdgas als Hauptsponsor für den behinderten Laufsportler gewinnen. Erdgas bezahlt Peter Huber vorderhand das Startgeld und einen Spesenanteil für 40 Volksläufe, ein weitergehendes Engagement ist laut Hans-Jürg Weber durchaus möglich.

Für Christoph Schibli, der als Betreuer in der Stiftung für Behinderte die Sponsorensuche für Peter Huber inszeniert hat, ist vom Erfolg überwältigt: «Die vielen Reaktionen sind einfach wunderbar. Peters Problem ist öffentlich geworden und deshalb hat er von einer richtigen Solidaritätswelle profitieren können. Dar über bin ich sehr froh. Doch muss ich auch festhalten, dass er nur einer von vielen behinderten Menschen ist, die solche Hilfe nötig haben.»

Walter Ponte, Leiter Wohnbereich in der Stiftung für Behinderte, kann das bestätigen: «Unsere Mittel sind durch die Leistungskürzungen, welche das Bundesamt für Sozialversicherungen im Rahmen des Entlastungsprogramms 03 vorgenommen hat, noch knapper geworden. Insbesondere Ferienlager, Ausflüge und andere Freizeitaktivitäten, welche den Behinderten das Leben etwas erleichtern, sind jetzt noch schwieriger zu finanzieren.»

BaSar für Sonderwünsche

Die Stiftung bleibt in dieser Beziehung jedoch nicht untätig. Seit Jahren wird im Wohnheim Staufen jeweils im Herbst ein Basar durchgeführt, dessen Erlös unter anderem für die Erfüllung von Sonderwünschen eingesetzt wird. Der nächste Basar findet am kommenden Samstag, 13. November, statt. Verkauft werden selber gebastelte kreative Geschenke für Alt und Jung, es gibt einen Flohmarkt, einen Secondhand shop, Attraktionen für die Kinder sowie kulinarische Überraschungen. «Der Erlös des Basars fliesst primär in den Baufonds. Die Stiftung plant ja den Neubau von Werkstatt, Verwaltungsgebäude und Tagesstätten. Mit allfälligen weiteren Spenden möchten wir auch weitere kleinere Projekte wie Hebelifte für Rollstuhl-Patienten oder ein Rollstuhl-Velo für Ausfahrten finanzieren sowie Beiträge an Ferienlager und Ausflüge oder spezielle Projekte wie etwa die behindertenfreundliche Gestaltung der Gartenanlage im Wohnheim Staufen leisten.» Spenden sind in der Stiftung für Behinderte jederzeit willkommen und werden gut angelegt. Kontaktperson: Stiftungsleiter Charly Suter, 056 885 50 50.

Peter Huber zeigt Solidarität

Von der Solidarität, die Peter Huber dank dem AZ-Artikel erfahren durfte, sollen jetzt auch seine Kolleginnen und Kollegen in der Stiftung für Behinderte profitieren. Peter Huber wird am Basar im Wohnheim Staufen an einem Stand Berliner verkaufen. Er hofft jetzt, dass das Echo der Öffentlichkeit auf diese Aktion noch wesentlich grösser ist als jenes auf unseren Artikel über seine Suche nach einem Sponsor.

Peter Huber (Mitte) mit einem Tablett voll Berliner, links Hans-Jürg Weber von der SWL Energie AG, rechts Wohnbereichsleiter Walter Ponte. toni Widmer

BASAR

Samstag, 13. November, von 9 bis 16 Uhr rund ums Wohnheim Staufen.

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